Einen Podcast solltest du möglichst auf all deinen Kanälen anpreisen und bewerben. Natürlich auch auf LinkedIn! Du darfst auf neue Episoden oder deinen Podcast generell immer mal wieder aufmerksam machen.
Gesagt, getan. Du postest nach der Veröffentlichung einen Beitrag zu der neuen Episode. „Hör jetzt rein!“ und verlinkst diese im Beitrag oder – wegen des Algorithmus – in den Kommentaren.
Doch irgendwie scheint es nichts zu bringen. Ein paar Likes erhält der Beitrag zwar, aber dein Netzwerk scheint nicht drauf anzuspringen. Und deine Podcast-Reichweite wächst weiterhin nur sehr zaghaft.
Was die Gründe dafür sein könnten, dass du deine Community nicht von LinkedIn rüber zu deinen Podcast bekommst und wie du dies vielleicht hinbekommen kannst – das erfährst du in den folgenden Überlegungen und Tipps.
Inhaltsverzeichnis
Warum Podcasts auf LinkedIn bewerben oft nicht funktioniert
Kennst du das vielleicht von dir selbst? Du sitzt in der Woche morgens am Rechner und gehst deinen LinkedIn-Tätigkeiten nach. Nachrichten checken, Beitrag posten, Kommentare schreiben und beantworten und durch die Timeline scrollen. Und dann findest du einen Beitrag zu einem Podcast von jemanden aus deinem Netzwerk, der interessant klingt.
Doch du hast jetzt gerade keine Zeit und keinen Kopf, in diesen reinzuhören. Denn du hast ja gerade deinen Arbeitstag gestartet und möchtest nun erstmal LinkedIn konzentriert „abhaken“ um anschließend deinen Kernaufgaben nachzugehen. Selbst wenn dich das Thema interessiert, so passt das gerade einfach nicht in deinen Zeitplan.
„Da höre ich später rein“ denkst du und scrollst weiter. Wenig später ist der Podcast in Vergessenheit geraten.
In dieser Situation befinden sich mit Sicherheit die meisten deiner Netzwerk-Kontakte.
Es ist bestimmt keine böse Absicht oder fehlendes Interesse, dass sie nicht auf deinen Podcast gehen. Es ist vielleicht einfach nur der falsche Zeitpunkt. Denn LinkedIn ist ein Business-Kanal und wird weitestgehend in der Arbeitszeit besucht.
Gleichzeitig sehe ich oft Beiträge, die nicht wirklich dazu anregen, in den Podcast reinzuhören, die nicht wirklich das Interesse wecken. Oder einfach ungünstig gestaltet sind.
Was also tun? Wie kannst du es besser machen und was solltest du vermeiden?
Hier kommen 11 Ideen, wie du deinen Podcast besser auf LinkedIn promoten könntest
#1 Poste zu besseren Zeiten
Das oben angesprochene Problem mit der Zeit könntest du probieren zu umgehen. Und zwar in dem du deinen Beitrag außerhalb der regulären Arbeitszeiten deiner Zielgruppe veröffentlichst. Zum Beispiel eher Richtung Abend oder am Wochenende. Denn oft wird dann nochmal durch den LinkedIn Feed gescrollt, aber eher ohne den Druck, noch Arbeiten zu müssen.
Dann bleibt vielleicht auch etwas Zeit für ein halb privates/halb geschäftliches Anliegen – wie ein Podcast zu dem jeweiligen Interessengebiet.
Je nach Thema kann die Zeit der Veröffentlichung mehr oder weniger sinnvoll sein. Mache dir Gedanken dazu. Was sind deine Inhalte? Sind es Business Themen, bspw. im Bereich Online-Marketing? Oder sind es eher Themen für den privaten Bereich, wie etwa Gesundheitsthemen oder Freizeit-Themen? Ist es irgend etwas dazwischen, wie bspw. Work-Life-Balance und Zeitmanagement-Themen? Wann hört die Zielgruppe in deine anderen Episoden rein?
#2 Erstelle Micro Content
Ganz oft sehe ich, dass Podcaster*innen ihre neue Episode so bewerben: Sie schreiben kurz über das „Ober“-Thema, das in der Episode besprochen wurde. Dann packen sie den Link zu der Episode dazu und fordern dazu auf: „jetzt reinhören!“. Das war es. Das erste Problem dabei wurde gerade schon erörtert. Jetzt reinhören ist oft nicht möglich.
Das zweite Problem dabei könnte sein, dass es vielleicht zu allgemein und uninteressant klingt. Außerdem erstellst du dann ja auch nur einen Beitrag und das war es.
Besser wäre, wenn du dir kleine Häppchen aus der Episode herauspickst – Highlights oder Learnings – und diese in einzelne Beiträge verpackst. Vielleicht auch mit ein paar anderen Blickwinkeln oder einer persönlichen Story ummantelt. Es geht dann nur um dieses eine „Unterthema“ pro Beitrag. Das kann z.B. ein Tipp, ein Learning, eine Aussage oder ein Zitat sein.
Das heißt, du verfasst mehrere Beiträge zu der Episode, mit jeweils einem anderen Unterthemen-Schwerpunkt.
#3 Verfasse mehrere Beiträge zu einer Episode
Das hab ich im Grunde im vorherigen Punkt schon erwähnt. Mache nicht nur einen Beitrag zu der Episode, sondern zerstückele das Thema und mache mehrere Posts daraus mit mehreren Unterthemen auf die fokussiert wird.
Zum einen sieht nicht immer jede*r im Netzwerk jeden Post. Und so stehen die Chancen besser, dass deine Follower*innen vielleicht einen der Beiträge sehen. Zum anderen schadet es auch nicht, wenn sie öfter auf die Episode hingewiesen werden. Es sind ja nicht die gleichen Inhalte, aber von Beitrag zu Beitrag wird ggf. das Interesse noch etwas mehr geweckt, doch vielleicht WIRKLICH in die Episode reinzuhören. Die Sache mit den Touch Points und so… 😉 Zudem kannst du diese Beiträge zu unterschiedlichen Zeiten posten und mal schauen, was passiert.
Du darfst auch gern bereits VOR der Episoden-Veröffentlichung 1-2 Beiträge zu dem Thema posten, um das es in der nächsten Episode gehen wird. So machst du im besten Fall deine Community schon einmal etwas neugierig.
#4 Mach es interessant und fördere Interaktion
Um mehr Reaktionen auf LinkedIn zu erhalten – und somit Aufmerksamkeit für deinen Podcast – vermeide langweilige und allgemeine Ankündigungen wie etwa „Neue Episode verfügbar“. Stelle stattdessen eine interessante Frage, die das Thema der Episode oder des Tipps aufgreift oder ein Problem anspricht, das deine Zielgruppe betrifft.
Du kannst auch zitierbare Ausschnitte aus deiner Episode teilen, die zum Nachdenken anregen oder eine Diskussion anstoßen können. Zitate können auch in der Bildgrafik auftauchen.
Verbinde die Themen deiner Episode vielleicht auch mit aktuellen Ereignissen, Trends oder persönlichen Erfahrungen. So stellst du eine emotionale Verbindung her.
Was du auch zur Förderung des Engagements tun kannst: Frage deine Netzwerk-Kontakte nach ihrer Meinung zu einem spezifischen Aspekt deiner Folge oder bitte um Feedback zu vergangenen Episoden.
Und vergiss nicht: Zeige Dankbarkeit gegenüber denjenigen, die deinen Post (und Podcast) unterstützen, sei es durch Likes, Kommentare oder das Teilen von Inhalten. Antworte immer auf Nachrichten, Kommentare und auf gestellte Fragen.
#5 Verwende einen sinnvollen CTA (Call-To-Action)
Du solltest auch darüber nachdenken, ob es Sinn macht, einen CTA á la: „Höre jetzt rein!“ zu setzen. Weiter oben habe ich bereits erklärt, warum dies vielleicht nicht die beste Idee ist. Vor allem, wenn du zu den regulären Arbeitszeiten postest.
Eine mögliche Alternative könnte sein, auf den Podcast bzw. die Episode hinzuweisen, aber den Handlungsaufruf zu starten, den Podcast zu abonnieren oder die Episode kurz runterzuladen, um sie später in Ruhe zu hören. So werden die Leute nicht ganz aus ihrem Arbeitsrhythmus rausgezogen, gehen nur kurz auf den Link, laden die Episode runter und haben sie dann in ihrer Bibliothek. Somit wird sie auch nicht so schnell in Vergessenheit geraten. Und es kann direkt nach einer Minute weiter gearbeitet werden bzw. weiter auf LinkedIn gescrollt werden.
#6 Passe auf mit Links im Beitrag
Man munkelt, der Algorithmus spielt Beiträge, die von LinkedIn wegführen, nicht so gern aus. Denn LinkedIn will seine User ja auf der Seite behalten. Mit einem externen Link würden sie diese verlassen. Heißt: Die Person verbringt weniger Zeit auf LI und das heißt: Weniger Werbeeinnahmen. Viele posten daher den Link erst im Anschluss in einem Kommentar. Ob das wirklich besser ist, dazu kann ich leider keine Aussage treffen. Aber man hört diese Vorgehensweise immer wieder. Probiere es gern mal aus (in Kombination mit den anderen Tipps).
#7 Hab auch einen Link zum Podcast in deinem Profil
Was viele auch gern vergessen: Den Link zu dem Podcast im Profil. Den solltest du dort unbedingt platzieren (am besten ein Link zu einem Linktree/Podtree oder deiner Podcast Landingpage). In der Profilbeschreibung gibt es zwar keine klickbaren Links, aber falls jemand auf dein Profil schaut, sollte er unbedingt deinen Podcast-Link direkt auffinden können.
Auch wenn er/sie sich deinen Namen und Beitrag zwar gemerkt hat, aber nicht mehr den Link dann später zu der Episode findet.
#8 Benutze verschiedene Formate für die Beiträge
Eigentlich ein Klassiker, aber dennoch will ich es nicht unbetont lassen: Es muss nicht immer nur Text und Bild sein. Benutze auch mal abweichend andere Formate. Wie wäre ein kleiner Videoclip zwischendurch? Oder ein Audiogramm?
Gestalte deine Beiträge abwechslungsreich und nutze gute Hooks / Headlines sowie ansprechende Bilder, um Interesse zu wecken. Vergiss nicht die Captions bei Videos und Audiogrammen. Die meisten User haben den Ton aus, wenn sie – bspw. im Büro – durch ihren Feed scrollen.
#9 Verlinke beteiligte Personen
Wenn du ein Interview machst oder bestimmte Personen oder Organisationen erwähnst im Podcast, verlinke diese. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Interaktion stattfindet, und mit Glück der Beitrag auch geteilt wird, wächst dadurch.
Vor allem bei Interviews solltest du deinen Gast erwähnen und ihn verlinken. Frage bzw. bitte diesen auch aktiv, die Episode zu teilen. Du kannst es ihm leicht machen, indem du schon einen Post vorbereitest mit Bild und Text und ihm diesen zukommen lässt.
Betone bei deinem Post auch die Expertise deines Gastes und wie diese zur Qualität und Tiefe deines Podcasts beiträgt.
#10 Verlinke auf deinen Blog
Du könntest in einem LinkedIn-Beitrag auch mal zu deinem Blogbeitrag, der zu deiner Episode erstellt wurde, verlinken. Vielleicht erreichst du somit nochmal andere Menschen und vielleicht bewegen sie sich von dort ja dann auch mal weiter zu deinem Podcast. Vergiss nicht, die Episode mit einem Webplayer im Blogbeitrag einzubetten.
#11 Nutze nicht nur LinkedIn
Du solltest deinen Podcast auf allen deinen Kanälen bewerben. Vielleicht ist deine Zielgruppe auch auf Instagram unterwegs und da dann sogar eher in der Freizeit oder mit etwas mehr Zeit? Dann ist der Beitrag dort vielleicht sogar wirkungsvoller als bei LinkedIn. Da du ja die Inhalte schon hast, solltest du wirklich alle Kanäle bespielen und überall auf deinen Podcast hinweisen. Übrigens auch in deiner E-Mail-Signatur, usw.
Bonus Tipp: Nutze Pinterest
Hast du schon einmal überlegt, deinen Podcast über Pinterest zu bewerben? Hier schlummert enormes Potenzial! Einerseits machen das noch nicht viele Podcaster*innen. Check das gern mal, wie und ob deine Wettbewerber*innen bereits mit ihren Themen oder ihrem Podcast auf Pinterest unterwegs sind. Andererseits ist Pinterest eine Suchmaschine und wenn du es richtig angehst, machst du dort noch viel mehr Menschen auf deinen Podcast aufmerksam.
Ich hoffe, diese Tipps geben dir ein wenig Inspiration und Anregung, deine LinkedIn-Posts nochmal zu optimieren und den Podcast vielleicht etwas anders zu präsentieren.
Probiere doch mal ein paar Dinge aus – und lass mich gerne wissen, ob es eine Veränderung gebracht hat 😃
Viel Spaß und viel Erfolg!