Einen eigenen Podcast machen und auf Spotify, Apple & co. veröffentlichen
Du hast Lust, einen eigenen Podcast zu erstellen, aber weißt noch gar nicht, was man dafür tun muss? Du fragst dich: Wie kann man einen Podcast machen? Wie geht das? Und wie kann man ihn bei Apple und Spotify veröffentlichen?
Vielleicht willst du deinen Podcast als Marketing-Kanal benutzen. Oder du willst einen Podcast mit viel Reichweite aufbauen, um später mit Sponsoren und Werbeeinnahmen Geld zu verdienen. Was auch immer du anstrebst – wichtig ist zunächst, dass du verstehst, wie so ein Podcast überhaupt (technisch) funktioniert.
Wir gehen in diesem Beitrag den Fragen nach, wie man den eigenen Podcast auf Spotify veröffentlichen kann, was man tun muss, damit der Podcast bei Apple Podcasts erscheint und wie und wo die Episoden hochgeladen werden. Du wirst am Ende des Beitrags wissen, wie man seinen eigenen Podcast macht. Und du wirst sehen, dass das alles gar kein Hexenwerk ist 🙂
Inhaltsverzeichnis
Wie funktioniert ein Podcast? Und wie kann ich ihn auf Spotify veröffentlichen?
Bevor wir darauf eingehen, wie du deinen eigenen Podcast veröffentlichst und wie dein Podcast auf die Plattform Spotify gelangt, ist es wichtig zu verstehen, wie ein Podcast grundsätzlich funktioniert. Starten wir mit den dazu gehörenden Begrifflichkeiten und Funktionen.
Podcatcher, Verzeichnisse und Podcast Apps
Podcatcher, Podcast-Verzeichnisse und Podcast-Apps sind Programme, mit denen Hörer*innen Podcasts abonnieren, downloaden und abspielen können. Bekannte Beispiele sind Spotify, Apple Podcasts, Deezer, Audible, Pocket Casts und viele mehr. Hier wird oft auch von „Podcast Playern“ oder „Podcast Plattformen“ gesprochen. Das meint im Grunde alles das gleiche: Der Ort, an dem deine Hörer*innen deinen Podcast hören können. Und an dem vermutlich auch du deine Lieblings-Podcasts streamst oder runterlädst.
Dein Podcast und deine Episoden gelangen über einen RSS-Feed und einen Podcast-Hoster auf diese Podcast-Plattformen.
RSS-Feed
Der Kern eines jeden Podcasts ist der RSS-Feed. Dieser Feed ist eine Art „Adresse“, die Informationen über deinen Podcast und seine Episoden enthält. Podcatcher nutzen diesen Feed, um die neuesten Episoden automatisch zu laden. Sie ziehen sich quasi die Informationen und stellen sie in ihrem Player zum Anhören zur Verfügung.
Podcast-Hoster
Der RSS-Feed und die Audiodateien deines Podcasts müssen irgendwo gespeichert und verwaltet werden. Hier kommen Podcast-Hoster ins Spiel. Ein Podcast-Hoster speichert deine Audiodateien, erstellt und verwaltet deinen RSS-Feed und bietet zusätzliche Funktionen wie Analysen und Monetarisierungsoptionen. Beispiele sind Podigee, Podcaster.de oder Lybsn. Es gibt aber noch viele weitere Podcast-Hoster.
Mehr Infos über Podcast-Hoster:
– So findest du einen passenden Hoster
– So richtest du deinen Podcast beim Hoster ein
Deine Episoden lädst du immer beim Hoster hoch. Von hier gelangen sie zu den Podcast Playern. Also von hier werden sie quasi bei Spotify veröffentlicht. Den Hoster musst du dafür am Anfang einmalig mit den Podcast-Plattformen verknüpfen. Dazu gleich mehr.
Warum nicht selbst hosten?
Technisch gesehen kannst du deinen Podcast auch selbst hosten. Das bedeutet, dass du deinen eigenen Server betreibst und deinen RSS-Feed selbst erstellst und verwaltest. Das funktioniert unter anderem auch über Wordpress Plugins. Allerdings ist das ziemlich kompliziert und zeitaufwendig. Zudem fehlt dir die Unterstützung durch Analysen, einfache Distribution und weitere Features, die Podcast-Hoster bieten.
Wenn du also nicht ein absoluter Technik-Nerd bist und richtig Bock und Kapazitäten hast, dich da reinzufuchsen, dann rate ich dir: Suche dir einen passenden Podcast-Hoster und bezahle lieber ein paar Euro im Monat.
Den richtigen Podcast-Hoster finden
Es gibt viele Podcast-Hoster zur Auswahl, und jeder hat seine eigenen Vor- und Nachteile. Ein guter Hoster übernimmt die technische Verwaltung deines Podcasts und bietet dir nützliche Zusatzfunktionen. Die Pakete und Angebote unterscheiden sich leicht, am besten vergleichst du ein paar Hoster und entscheidest dich für einen, der deinen Anforderungen am besten entspricht. Hier findest du Tipps, wie du einen passenden Hoster findest.
Podcast einrichten
Deinen Podcast richtest du beim Hoster ein. Dieser Prozess kann je nach Anbieter leicht variieren, aber die grundlegenden Schritte sind meist ähnlich.
Für das Einrichten des Podcasts musst du zuvor einiges vorbereitet und zur Hand haben.
Du brauchst:
- Den Podcast-Titel
- Eine Podcast-Beschreibung
- Ein Cover (quadratisch, am besten 3.000 x 3.000 px)
- Ein fertiges Audio (Trailer oder erste Episode)
Weitere Einstellungen wie die Benennung der Kategorien stellst du auch noch beim Hoster ein.
Diese Informationen ziehen sich die Podcatcher und Verzeichnisse dann automatisch, wenn sie verknüpft sind.
Die Einrichtung des Podcasts bei deinem Hoster ist in der Regel einfach:
- Registrierung und Account-Erstellung: Melde dich auf der Website des Hoster an und erstelle einen Account.
- Das passende Paket wählen: Schau welches Paket für dich passt und richte den Bezahlvorgang ein.
- Podcast anlegen: Erstelle einen neuen Podcast in deinem Account. Gebe Titel, Beschreibung und andere relevante Informationen ein und lade das Cover hoch.
- RSS-Feed generieren: Der Hoster generiert automatisch einen RSS-Feed für deinen Podcast.
- Upload deiner ersten Episode: Lade deine erste Episode hoch.
- Integration mit Podcast-Plattformen: Verbinde deinen Hoster mit den gewünschten Podcast-Plattformen wie Apple Podcasts, Spotify usw. Dies geschieht meist über einmalige Konfigurationsschritte innerhalb deines Hoster-Dashboards oder manuell.
Wenn du wissen willst, wie du deinen Podcast mit den verschiedenen Plattformen manuell verknüpfst, sieh dir meine speziellen Schritt-für-Schritt Anleitungen an:
– Podcast bei Spotify einreichen
Episoden bei Apple, Spotify und co. veröffentlichen
Einer der größten Vorteile eines Podcast-Hosters ist die automatische Verteilung deiner Episoden an verschiedene Plattformen. Du musst nicht zu jeder einzelnen App gehen und deine Episoden dort hochladen. (Das geht auch gar nicht). Das läuft alles über den Hoster.
Wenn du also deine Episoden bei Spotify veröffentlichen willst, dann verbindest du deinen Hoster einmalig am Anfang mit Spotify – über den RSS-Feed. Der Podcast wird in dem Prozess bei Spotify gelistet, mit all den Informationen, die du beim Hoster eingerichtet hast. Genau so funktioniert es dann auch mit den anderen Podcast-Plattformen.
Ist der Podcast einmal verbunden, zieht sich jede Plattform ab dann die Informationen und Episoden automatisch von deinem Hoster. Das heißt, du lädst deine neuen Episoden nur bei deinem Hoster hoch und sie werden dann automatisch bei all den zuvor verknüpften Apps veröffentlicht – inklusive Shownotes. Dies spart Zeit und Mühe und sorgt dafür, dass dein Podcast überall gleichzeitig verfügbar ist.
Cool, oder? 🙂
So lädst du deine Episode beim Hoster hoch
Wie du deine Episode beim Hoster hochlädst und worauf du achten solltest, werden wir hier nun einmal kurz durchgehen.
Vorbereitung vor dem Hochladen
Vor dem Hochladen der ersten Episode sind einige wichtige Vorbereitungen zu treffen. Zunächst ist es wichtig, die Audioqualität sicherzustellen. Achte darauf, dass deine Aufnahme klar und professionell klingt. Verwende ein gutes Mikrofon und bearbeite dein Audio, um Hintergrundgeräusche zu minimieren. Du kannst kostenlose Einsteiger-Tools wie Audacity oder GarageBand dafür benutzen.
Speichere deine Episoden im mp3-Format mit einer Bitrate von mindestens 128 kbps – besser sind 192 kbps oder höher. (Je höher die Bitrate, desto größer jedoch die Datei.)
Das mp3-Format komprimiert dein Audio und liefert somit eine kleinere Datenmenge als bspw. eine WAV-Datei. Dennoch ist die Qualität ausreichend. Mp3 wird von allen Podcast-Hosting-Plattformen unterstützt.
Hochladen deiner Podcast Folgen
Nachdem du alle Vorbereitungen abgeschlossen hast, geht es nun ans Hochladen deiner ersten Episode. Das machst du ja wie du gerade gelernt hast, bei deinem Podcast-Hoster.
Hast du alles für den Podcast beim Hoster eingerichtet gehst du dort zum Upload-Bereich und lädst deine vorbereitete Audio-Datei hoch.
Zu dem Audio gibst du ein paar erforderliche Informationen wie Titel, ggf. Untertitel, Beschreibung und Shownotes ein. Achte darauf, relevante Schlagwörter (Keywords) zu verwenden, um die Auffindbarkeit deiner Episode zu verbessern.
Tipp: Wenn es die Möglichkeit gibt, den Permalink (URL deiner Episode) zu verändern, dann tue dies. Nutze den Titel deiner Episode. Das ist besser als eine automatisch erstelle Nummer in der URL.
Höre dir nun noch eine Vorschau deiner Episode an, um sicherzustellen, dass die richtige Datei hochgeladen wurde und alles gut klingt.
Veröffentlichen und Planen von Episoden
Der letzte Schritt ist die Veröffentlichung deiner Episode und die Planung zukünftiger Folgen. Klicke auf „Veröffentlichen“, um deine erste Episode live zu schalten. Die meisten Plattformen bieten dir die Möglichkeit, die Veröffentlichung sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt zu planen.
Wenn du regelmäßig neue Episoden veröffentlichen möchtest, erstelle einen Veröffentlichungsplan. Viele Plattformen ermöglichen es dir, Episoden im Voraus hochzuladen und zu planen, sodass sie automatisch zu den von dir festgelegten Zeiten veröffentlicht werden. Wähle einen immer gleichbleibenden Rhythmus und veröffentliche deine Episoden immer an einem festen Tag zur gleichen Uhrzeit.
Das war es auch schon!
Wichtig: Du musst die erste Episode veröffentlichen, damit der Podcast bei Spotify und Apple eingereicht werden kann. Nach einer kurzen Prüfung erscheint dein Podcast mit deiner ersten Episode dann auf den Plattformen, die du zuvor verknüpft hast. Ganz automatisch.
Soooo. Jetzt weißt du, wie und wo du deine Episoden hochladen kannst und wie sie zu Spotify gelangen.
Willst du noch ein bisschen mehr über die technischen Aspekte des Uploads erfahren? Dann lies weiter…
Wissenswertes rund um den Upload und technische Aspekte
Die technischen Details des Podcast Uploads können den Unterschied zwischen einer erfolgreichen und einer unhörbaren Episode ausmachen. Daher gehe ich hier noch kurz auf die wichtigsten technischen Aspekte ein, die du beim Hochladen deines Podcasts beachten solltest. Das Wissen darüber gehört einfach dazu, wenn du einen Podcast selber machen möchtest.
Audioformat, Qualität und Dateigröße
Das richtige Audioformat ist entscheidend für die Kompatibilität deines Podcasts mit verschiedenen Plattformen und Geräten. Die meisten Podcast-Hosting-Plattformen empfehlen die Verwendung des mp3-Formats. Mp3 ist weit verbreitet, bietet eine gute Balance zwischen Dateigröße und Audioqualität und wird von nahezu allen Podcast-Plattformen unterstützt.
Eine gängige Empfehlung ist eine Bitrate von mindestens 128 kbps bei einer Abtastrate von 44,1 kHz für Sprachaufnahmen. Dies stellt sicher, dass die Stimme klar und deutlich klingt, ohne unnötig große Dateien zu erzeugen. Für Podcasts mit viel Musik oder anderen komplexen Audiodaten kannst du auch eine höhere Bitrate in Betracht ziehen. Mach 192 kbps oder 256 kbps, um eine optimale Klangqualität zu gewährleisten.
Die Dateigröße deines Podcasts sollte im Rahmen bleiben, um den Speicherplatz nicht unnötig zu belasten und um sicherzustellen, dass die Hörer*innen die Episoden schnell und problemlos herunterladen können. Eine typische Podcast-Episode von etwa 30 Minuten Länge hat bei einer Bitrate von 128 kbps eine Dateigröße von etwa 30 MB. Bei 256 kbps 60 MB – viel größer sollten die Dateien wirklich nicht sein. Bei einigen Hostern sind 100 oder 150 MB das Maximum, das eine Episode haben darf.
Wichtig ist, die Balance zwischen Qualität und Dateigröße zu finden, damit die Episoden gut klingen und gleichzeitig leicht zugänglich sind.
Metadaten für Podcasts
Metadaten sind Informationen, die deinen Podcast beschreiben und dazu beitragen, dass er leichter gefunden und kategorisiert werden kann. Zu den wichtigsten Metadaten gehören der Titel, die Beschreibung, Tags und der Autor*innenname.
Der Titel deiner Episode sollte klar und prägnant sein und den Inhalt der Episode widerspiegeln. Eine detaillierte Beschreibung hilft den Hörer*innen, den Inhalt der Episode zu verstehen und weckt ihr Interesse.
Nutze Keywords, um die Sichtbarkeit zu erhöhen. Tags oder Schlagwörter sind Schlüsselwörter, die den Inhalt deiner Episode beschreiben. Sie helfen den Suchmaschinen, deinen Podcast besser zu kategorisieren und auffindbar zu machen.
Auch der Name der*des Podcaster*in oder des*der Gastgeber*in sollte immer angegeben werden. Also vermutlich dein Name. Dies wird automatisch eingetragen, wenn du das Feld in der Podcast-Einrichtung ausgefüllt hast. Du kannst es pro Episode aber auch ändern.
Einen Podcast selber machen – Fazit
Jetzt weißt du, wie du deinen Podcast machen bzw. bei Apple Podcasts und Spotify veröffentlichen kannst und wann deine Episoden auf diesen Plattformen zu hören sind. Gar nicht mal so kompliziert, oder?
Das Wissen darüber ist auf jeden Fall schon einmal eine gute Grundlage.
Doch wenn du noch ganz am Anfang stehst und einen Podcast planst, dann gibt es noch vieles weitere zu berücksichtigen.
Bevor du den Hoster einrichtest und eine erste Episode dafür aufnimmst, müssen wir erst nochmal ein paar Schritte zurückspringen. Back to the Roots. Du musst zum Beispiel erst einmal ein Konzept erstellen – der erste wichtige Schritt bei einem Podcast-Start! Dann solltest du dich etwas mit dem richtigen Equipment und der Struktur von Episoden auseinandersetzen. Wenn die Inhalte geplant und konzipiert sind, kannst du mit der Aufnahme starten und deinen Hoster einrichten.
Ausführliche Infos dazu, wie du einen Podcast richtig startest, findest du in diesem Artikel:
Podcast starten: Die ultimative Anleitung für den Start
Falls du Unterstützung bei deinem Podcast-Start brauchst, schau dir auch gern meine Podcast-Starthilfe an. Ich begleite und berate dich gern auf deinem Weg bis zum Podcast-Launch und biete zusätzlich technische Unterstützung.
Damit du alles RICHTIG angehst und (durch)startest mit deinem Podcast!